Unter Gehirnwäsche?

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Die Frage wird gestellt: „Unterliegen Jehovas Zeugen einer ‚Gehirnwäsche‘?“ An einen Fragesteller zu diesem Punkt wurde folgendes geschrieben:

Bei den Punkten, die Sie vorlegen, sind Gegner der Religion der Zeugen schnell bei der Hand, sie als „Sekte“ einzuordnen und von den Mitgliedern als „unter Gehirnwäsche“ zu sprechen. Eine Sache, von der ich glaube, dass jeder von uns sie anerkennen muss, ist unsere eigene Verantwortung, wenn wir Irrlehren akzeptieren. Wir können uns nicht völlig von der Verantwortung für unsere Entscheidungen freisprechen, selbst wenn irreführende Informationen zu dieser Entscheidung beitrugen. Es gibt immer Gründe dafür, dass wir Behauptungen akzeptiert haben, die wir nur halbherzig unterstützt haben, Beweggründe für das, was man passives Annehmen nennen kann. Dr. Primrose sagt es in Oliver Goldsmiths Werk The Vicar of Wakefield aus dem 18. Jahrhundert so:

„Die Untugend liegt nicht darin, den Beweisen zuzustimmen, die sie sehen, sondern darin, blind zu sein für viele der [zusätzlichen, möglicherweise entgegenstehenden] Beweise, die sich bieten. Wie korrupte Richter auf einem Richterstuhl bestimmen [solche Leute] anhand des Teils der Beweise, den sie hören, was recht ist; aber sie hören nicht alle Beweise. Daher, mein Sohn, mögen wir uns unsere irrigen Meinungen zwar unfreiwillig bilden, doch da wir willentlich korrupt oder sehr nachlässig dabei waren, verdienen wir Bestrafung für unsere Untugend oder Verachtung für unsere Torheit.“

Obwohl „Opfer von Opfern“, hatten wir doch Gründe dafür, uns zu Opfern machen zu lassen, und vielleicht mag es höchst nützlich sein, unser Denken und unsere Beweggründe von diesem Standpunkt aus zu analysieren, es mag die beste Hoffnung garantieren, ähnliche Umstände zu vermeiden. In seinem Buch The Road Less Traveled trifft der Psychiater Scott Peck folgende Beobachtungen, von denen einige in meinem zweiten Buch zitiert wurden:

„Wann immer wir der Verantwortung für unser Handeln aus dem Weg gehen möchten, tun wir das, indem wir sie jemand anderem, einer Organisation oder einem Gebilde zuzuschieben versuchen. Das heißt jedoch, dass wir damit unsere Handlungsvollmacht diesem Gebilde geben, sei es das ‚Schicksal’, die ‚Gesellschaft’, die Regierung, die Gemeindeverwaltung oder unser Chef. Aus diesem Grund hat Erich Fromm seine Untersuchung des Nationalsozialismus und des Autoritätsgehabes so passend Furcht vor der Freiheit genannt. In dem Versuch, der Last der Verantwortung zu entgehen, versuchen täglich Millionen oder gar Milliarden, der Freiheit zu entkommen.“

Dr. Hilde Bruch erklärt im Vorwort zu ihrem Buch Learning Psychotherapy, dass im Grunde genommen alle Patienten „mit einem gemeinsamen Problem“ zu den Psychiatern kommen: „dem Gefühl der Hilflosigkeit, der Furcht und der inneren Überzeugung, nicht in der Lage zu sein, ‚mit dem Leben fertig zu werden’ und Dinge zu ändern.“ Eine der Wurzeln dieses „Ohnmachtgefühls“ bei der Mehrzahl der Patienten ist ein gewisses Bedürfnis, teilweise oder völlig der Qual der Freiheit zu entkommen, und daher ein teilweises oder völliges Versagen, die Verantwortung für ihre Probleme und ihr Leben zu übernehmen. Sie fühlen sich ohnmächtig, weil sie tatsächlich ihre Macht abgegeben haben. Früher oder später müssen sie, wenn sie geheilt werden sollen, lernen, dass die Gesamtheit des Lebens eines Erwachsenen aus einer Reihe von persönlichen Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen besteht. Wenn sie dies völlig akzeptieren können, dann werden sie zu freien Menschen. In dem Maße, wie sie dies nicht akzeptieren, werden sie sich immer als Opfer fühlen.

Indoktrination ist zwar ein Faktor, warum Menschen den Behauptungen einer Organisation und der „Parteilinie“ glauben, aber ein weiterer, der vielleicht ebenso stark ist, ist der Wunsch, etwas zu glauben. Etwas, das verkehrt ist, sieht anziehender aus als das, was wahr ist, obwohl dieses Erscheinungsbild sowohl oberflächlich als auch trügerisch ist. Ein Mann erwähnte in seinem Schreiben seinen „starken Glauben, dass dieses System im Oktober“ des Jahres 1975 enden würde, und dies habe dazu beigetragen, dass er seine Tochter drängte, sich taufen zu lassen. Obwohl viele sehr stark auf dieses Datum vertrauten, taten es nicht alle. Sie lasen dieselben Zeitschriften und hörten dieselben Ansprachen, doch das wirkte sich nicht in derselben Weise auf sie aus. Ich selbst fühlte mich genötigt, Ansprachen zu halten, in denen ich Gründe dagegen angab, solches Vertrauen auf ein Datum zu setzen.

Wenn wir, aus welchen Gründen immer, sehr stark einen Lauf vorziehen, der tatsächlich nicht in unserem besten Interesse sein mag, können wir alle Warnzeichen, die uns zeigen sollten, dass wir uns auf ein unerwünschtes Ziel hinbewegen, wegrationalisieren. Hebräer 3:13 weist in etwa vergleichbarer Weise in diese Richtung, wenn es davon spricht, dass man durch den „Betrug der Sünde, Einheitsübersetzung (weil ihn die Sünde verführt, Die Gute Nachricht)“ verhärtet werden kann. Ich weiß, dass ich nicht deshalb zur Religion der Zeugen ging, weil meine Eltern mich dazu zwangen (sie bestanden nicht einmal darauf, dass ich die Zusammenkünfte besuchte, als ich ins Teenageralter kam, und einige Jahre lang ging ich auch nicht hin), sondern ich tat es offenen Auges. Ich glaubte Irrlehren, aber in vielen Fällen war das so, weil die Irrlehre anziehend war und ich dieser Anziehungskraft nachgab. Das ist keine Entschuldigung für die Propagandisten von Irrlehren, aber es befreit mich auch nicht von meiner eigenen Verantwortung. Bei vielen ist es eine Situation wie die in Johannes 12:42, 43 beschriebene. Zink (1965) gibt den Text wie folgt wieder:

„Freilich, es waren sogar unter den führenden Männern viele, die an ihn glaubten, aber sie standen in der Öffentlichkeit nicht zu ihrer Überzeugung, weil sie fürchteten, die Pharisäer würden sie aus der Gemeinde ausstoßen. Es ging ihnen eben mehr um ihr Ansehen unter den Menschen als um die Ehre Gottes.“

Natürlich gab und gibt es eindeutige Elemente der Wahrheit in der Lehre der Wachtturm-Gesellschaft, und es waren zweifellos diese Elemente, die uns anfänglich dorthin zogen, für unser Herz ansprechbar waren. Erst mit der Zeit erkannten wir, in welchem Ausmaß diese kostbaren Wahrheiten von anderen Lehren überschattet und beeinträchtigt – oder sogar zunichte gemacht – wurden.

Nochmals, Verantwortung lässt sich nicht allein auf die Ebene einer Organisation oder eines Systems beschränken. Hitler und seine Hauptverbündeten hätten ohne die Unterstützung anderer Beamter und des größten Teils des deutschen Volkes niemals erreichen können, was sie erreichten. Die tatsächliche Umsetzung der Wachtturm-Grundsätze liegt besonders bei den Versammlungsältesten. Wenn sie ihre Ernennung zu Ältesten annehmen, übernehmen sie praktisch die Verantwortung für die Unterstützung und Förderung der Grundsätze und Lehren, die in Kraft sind. Wie in meinem Fall haben sie das getan, als die verschiedenen Grundsätze zum Gemeinschaftsentzug und irreführenden Lehren bereits Bestand hatten. Ich war bereit, mich zu äußern, häufig in der Minderheit zu sein (selbst wenn ich der einzige war), bereit, wachsende Feindseligkeit und schließlich Zurückweisung auf mich zu ziehen, um vor dem Neubeginn des Lebens zu stehen, als ich auf die 60 zuging. Einige Älteste haben einen ähnlichen Lauf eingeschlagen, aber ich glaube, es hat sich gezeigt, dass es vergleichsweise wenige sind. Viele, die die Fehler erkannt haben, haben es vorgezogen, ruhig zu bleiben.

Die Trennung von einer großen Organisation und von früheren Gefährten kann tatsächlich zu einer Zeit der Einsamkeit führen. Aber es scheint, dass selbst das nützliche Aspekte haben kann. Es kann uns mehr als je zuvor begreiflich machen, dass wir uns völlig auf unseren himmlischen Vater verlassen müssen, dass wir nur bei Ihm echte Sicherheit und das Vertrauen in seine Fürsorge haben können. Es geht nicht mehr darum, mit dem Strom zu schwimmen, sondern darum, eigene innere Stärke zu entwickeln, erreicht durch Glauben, erwachsen zu werden, um nicht mehr Kinder, sondern erwachsene Männer und Frauen zu sein, ein Wachstum, dass durch unsere Zunahme in der Liebe zu Gottes Sohn und den Lebensweg, für den er als Beispiel diente, erreicht wird (Epheser 4:13-16). Ich sehe meine frühere Erfahrung nicht als Verlust an, und ich denke auch nicht, dass ich nichts daraus gelernt habe. Ich finde großen Trost in den Worten des Paulus in Römer 8:28 (die Neue-Welt-Übersetzung ändert den Sinn dieses Textes, indem sie das Wort „seine“ in den Ausdruck „alle seine Werke“ einfügt, aber so lautet der griechische Originaltext nicht). Gemäß einer Anzahl von Übersetzungen sagt Paulus:

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ – Luther.

Nicht nur in „seinen Werken“, sondern in „allen Dingen“ oder „allem“ ist Gott in der Lage, jeden Umstand zu wenden – wie schmerzlich oder in manchen Fällen sogar tragisch er auch sei –, zum Besten derer, die ihn lieben. Gelegentlich mögen wir es als schwierig empfinden, das zu glauben, aber wenn wir uns voller Glauben an ihn wenden und ihm zu handeln erlauben, kann und wird er bewirken, dass dies das Ergebnis ist. Er kann uns durch die Erfahrung, die wir gemacht haben, zu einem besseren Menschen machen, uns trotz der Sorgen, die wir durchmachen mögen, bereichern. Die Zeit wird zeigen, dass dies so ist, und diese Hoffnung kann uns ermutigen, weiterzumachen, auf seine Liebe zu vertrauen.

Wir müssen uns jedoch vor der Erwartung hüten, dass Gott uns gibt, was er nicht versprochen hat. Wenn wir von ihm erwarten, dass er uns aus einer Organisation herausführt, die fälschlich behauptet hat, alle Antworten zu haben, und die den Mitgliedern eine falsche Einheit aufdrängte – mit der Verpflichtung, sich zu bekennen, „eines Sinnes“ mit den Lehren zu sein, oder von der Organisation und den Mitbrüdern missbilligt oder sogar zurückgewiesen zu werden –, und uns dann in eine andere Organisation führt, die wirklich alle Antworten hat und in der alle in allen Dingen übereinstimmen, dann sind wir wirklichkeitsfremd. Wenn man einfach die im ersten Jahrhundert geschriebenen Briefe des Paulus liest, dann wird klar, dass nicht alle Personen in den Versammlungen, an die er schrieb,  die Dinge in derselben Weise sahen. Jesu Gleichnis vom „Weizen“ und vom „Unkraut“ zeigt, dass jeder, der erwartet, eine „ideale“ Organisation zu finden, die ganz aus aufrichtigen Christen gebildet ist und nur die Wahrheit lehrt, nach etwas Ausschau hält, das es einfach nicht gibt.

Ich zitiere hier aus einem vor einer Weile an jemanden geschriebenen Brief:

„Ich möchte allerdings die Frage stellen, ob du wirklich meinst, dass es Jehova gefällt, Ihn an eine menschliche Organisation zu binden, die ihren Ursprung Ende des 19. Jahrhunderts hatte, so dass alle Gedanken über Ihn und alle Einstellungen und Empfindungen Ihm gegenüber untrennbar mit dieser Religionsgemeinschaft verbunden sein müssen. Wenn die Wachtturm-Organisation nicht als der eine und alleinige Kanal Gottes befunden wird, der zu sein sie behauptet, würde das den Gott, auf den du den größten Teil deines Lebens vertraut hast, plötzlich aus dem Zentrum verschwinden lassen? Sind Seine Güte und Liebe und andere Eigenschaften unlösbar mit einem religiösen System verbunden? Welche Rechtfertigung gibt es in der Schrift, Gott so zu beschränken oder Ihn in dieser Sache auf einen bestimmten Zusammenhang einzugrenzen? Warum sollten wir, wie sich ein Bibelgelehrter ausdrückte, ‚Gott in einen Kasten stecken’? Sicher, die Wachtturm-Organisation bemüht sich, gegenüber ihren Anhängern eine solche Sichtweise aufzubauen, aber haben Christus oder seine Apostel das getan? Wenn Gott aus dem Zentrum rückt, wenn jemand seine Sichtweise gegenüber einem religiösen System ändert – irgendein Religionssystem –, dann ist offensichtlich, dass derjenige Gott durch eine bestimmte Brille gesehen hat, nicht so, wie es Seine Diener alle Zeitalter hindurch getan haben (Vergleiche Hiob 42:5; Psalm 11:7; 2. Korinther 3:12-18). Immer, wenn man die Mitte verliert, ist das auf eine vorherige religiöse Verzerrung zurückzuführen, nicht darauf, dass man sich den Tatsachen und der Wirklichkeit stellt.“

Ich vermute, es ist unstrittig, dass die aufgeworfenen Fragen letztlich von allen selbst beantwortet werden müssen. Niemand kann einem anderen eine Überzeugung liefern. Ich hatte es auch für selbstverständlich, dass unserer früheren Erfahrungen und unser Hintergrund unvermeidlich Auswirkungen auf unseren Standpunkt haben und dazu neigen, sie zu färben. Wo immer also das Problem liegt, es ist ein erster Schritt, zu sehen versuchen, wo die Vergangenheit uns vielleicht daran hindert, die Dinge sauber zu betrachten. Sonst wird das Bild zumindest etwas verzerrt.

Ich glaube nicht, dass Glauben und Willen sich gegenseitig ausschließen. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von uns den Weg des Glaubens beschreiten kann, ohne einen festen Willen und Entschlossenheit zu zeigen. Niemand von den Personen, die uns die Bibelberichte als Beispiele angeben, hatte einen schwachen Willen (Vergleiche Hebräer 11:32-40). Sie glaubten allerdings, dass es eine Machtquelle gibt, die größer ist als der menschliche Wille, und sie schauten nach dieser Quelle aus, wenn der menschliche Wille sie zu verlassen schien. So waren sie in der Lage, über die Beschränkungen des menschlichen Willens allein hinauszugehen. Sie waren bereit und in der Lage, Abweisung, Isolation zu ertragen, sogar in Höhlen und Erdlöchern zu hausen, und sie vertrauten auf Gottes Hilfe und Macht. Erst wenn wir erkennen, dass das Leben als Christ eine geistige Reise ist, eine Pilgerfahrt, und dass die scheinbaren Härten alle zu unserem Besten wirken können – erst dann können wir diese Reise mit innerem Frieden und Zuversicht des Herzens unternehmen. – Hebräer 12:3-13.

Geistige Reife ist wie körperliche, verstandesmäßige und seelische Reife. Sie alle brauchen Zeit, man kann sie nicht beschleunigen. So wie man nicht sein Kind über das hinaus antreiben würde, was gut und normal ist, um schnelleres Wachstum zu erreichen, sollte man sich nicht selbst antreiben. Ich glaube, wenn man einfach die Christlichen Schriften liest und sich nicht auf eine Art zergliedernde Wort-für-Wort-Analyse oder -auslegung konzentriert sondern auf die grundlegende Botschaft und die Wichtigkeit der Information, kann das helfen, den Sinn von einem künstlichen Standpunkt frei zu machen und eine neue Sichtweise bieten. Ich empfehle nicht die Verwendung der Neuen-Welt-Übersetzung, nicht weil ihr ein besonderer Mangel innewohnt, sondern weil sie es schwer macht, das Gelesene frei von dem geistigen Gepäck der Vergangenheit zu betrachten. Ich habe mir die zeit genommen, Ihnen mehrere Seiten zu schreiben. Aber letztlich versuche ich, Ihnen zu vermitteln, dass ich nicht denke, dass Personen (wie Sie sie beschreiben) hauptsächlich oder insbesondere mehr Worte von mir benötigen – oder von irgendjemand anderem heute – sondern dass sie die Worte des Sohnes Gottes und seiner Apostel, alle in der Schrift zu finden, lesen und sich zu Herzen nehmen müssen. Das ist die eigentliche Botschaft, die ich, wenn auch unvollkommen, in den beiden von mir geschriebenen Büchern rüberzubringen versucht habe.

Ich war beeindruckt von einer Aussage in dem Buch The Myth of Certainty, in dem Universitätsprofessor Daniel Taylor schreibt:

„Das Hauptziel aller Institutionen und Subkulturen ist die Selbsterhaltung. Den Glauben zu erhalten ist wesentlich für Gottes Plan für die Geschichte der Menschen; bestimmte religiöse Einrichtungen zu erhalten ist es nicht. Erwarten Sie nicht, dass Personen, die die Einrichtungen betreiben, empfänglich für den Unterschied sind. Gott braucht keine bestimmte Person, Kirche, Religionsgemeinschaft, kein bestimmtes Glaubensbekenntnis oder eine Organisation, um sein Vorhaben zu verwirklichen. Er wird die gebrauchen, die bei aller Unterschiedlichkeit bereit sind, gebraucht zu werden, aber die sich selbst überlassen, die sich für ihre eigenen Ziele abmühen.

Dennoch ist ein Infragestellen der Institutionen für viele gleichbedeutend mit einem Angriff auf Gott – etwas, das nicht lange toleriert wird. Angeblich schützen sie Gott … tatsächlich aber schützen sie sich selbst, ihre Weltsicht, ihr Sicherheitsgefühl. Die religiöse Einrichtung hat ihnen einen Sinn gegeben, das Gefühl von Zweck, und in manchen Fällen Karrieren. Jeder, der als Bedrohung für dies angesehen wird, ist in der Tat eine Bedrohung.

Dieser Bedrohung begegnet man oft mit Macht, oder sie wird unterdrückt, noch ehe sie aufsteigt … Institutionen äußern ihre Macht höchst deutlich, indem sie die Regeln der Subkultur artikulieren, interpretieren und erzwingen.“

Da wir bei der Religion der Zeugen und ihrer Organisation und ihrem Glaubensbekenntnis gesehen haben, dass dies stimmt, sollten wir nicht kurzsichtig zu erkennen verfehlen, wie gleichfalls wahr dies auf dem größeren religiösen Gebiet ist.

[Copyright 2002 by R.F. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Autors]